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Sonntag, 30. Juni 2013

Silber

Das erste Buch der Träume (Kerstin Gier)

(c) by http://www.fischerverlage.de/


Allgemeine Daten

Titel: Silber - Das erste Buch der Träume
Autorin: Kerstin Gier
Verlag: FJB
ISBN: 3841421059
Fortsetzungen: Band 2 ?
                         Band 3 ?
Anderes: Gebunden, mit Schutzumschlag, 416 Seiten
Preis: 18, 99$

Cover

Ich habe mich in dieses Cover verliebt *_*
Mir gefällt der Umschlag sehr; zwar ist eine Menge darauf zu entdecken, zum Teil ganz schön verwirrende Dinge, aber es hat etwas. Es wirkt so... nun, traumartig. Denn Träume sind ja auch immer ein bisschen wirr und überladen, auch symbolartig. Da passt dieses Cover super.
Symbole, komme ich zum Punkt: Zu Anfang hat man keinerlei Ahnung, was all diese Zeichen sollen und wofür sie denn überhaupt stehen. Erst im Nachhinein begreift man, dass sie alle eine wichtige Rolle in >>Silber<< spielen, gerade diese Tür. 
Besonders gefällt mir erstens der Spruch, >>Dream a little dream<<, und dann noch das Abnehmen des Covers. Denn darunter zeigt sich kein einfarbiges, ödes Buchcover. Nein, stattdessen sieht man einen Einband in wunderschönem Weinrot, worauf die Tür abgebildet ist. Ein geniales Cover! Macht schon total Lust!

Klappentext

Geheimnisvolle Türen mit Eidechsenknäufen, sprechende Steinfiguren und ein wildgewordenes Kindermädchen mit einem Beil: Liv Silbers Träume sind in der letzten Zeit ziemlich unheimlich. In einem von ihnen war sie nachts auf einem Friedhof und beobachtete vier Jungs bei einem düsteren magischen Ritual.
Woher kennen Livs Mitschüler ihre Träume? Die vier Jungs aus Livs Traum gibt es wirklich: Seit kurzem geht Liv auf dieselbe Schule wie sie. Wirklich unheimlich ist jedoch, dass die Jungs Dinge über sie wissen, die sie tagsüber nie preisgegeben hat - wohl aber im Traum. Kann das wirklich sein? Wie sie das hinbekommen, ist ihr absolut rätselhaft, aber einem guten Rätsel konnte Liv noch nie widerstehen...

Erster Gedanke

Es klingt ein bisschen wie die Vorgänger-Triologie "Edelsteine", aber trotzdem macht es mich neugierig... Gerade der letzte Satz.

Inhalt

Der Inhalt war von der ersten Seite an klar, aber im Buch hingegen musste man noch etwas warten. Zuerst lernt man Liv Silber kennen, die Protagonistin des Buches. Wahrlich gelungen, weil es eine sehr witzige Szene ist und man sofort weiß, was für einen Chara man mit Liv vor sich hat. Sie erinnerte mich etwas an Gwen aus >>Saphierblau<<, aber nur etwas. Denn im Gegensatz zu Liv ist Gwen ein Engelchen.
Dann geht es langsam, Stück für Stück, voran. Und hier regt es mich auf! Sorry, normalerweise hab ich nichts gegen ein schön langsam vonstatten gehende Handlung, aber warum so langsam?! Etwas schneller wäre ja wohl kein Verbrechen gewesen! Man merkt, es ist ein Buch, wo man sofort alles wissen will, bis zum letzten Pups-Geheimnis.
Die Sache mit den Träumen fand ich stellenweise etwas verwirrend. Ab und an musste ich eine Stelle zweimal lesen, um durchblicken zu können. Denn es ist echt nicht so einfach, wie man vielleicht denkt. Madame Gier hat sich wahrlich Mühe gegeben, damit der Leser nicht sofort alles durchschaut. Was ihr auch gelingt. Normalerweise ahne ich bei fast jedem Buch, wer der Mörder/Bösewicht/Held/Opfer ist, aber hier war ich bis zum Schluss ahnungslos. Aber immerhin hat man dann einen Grund, nicht das Ende vorab zu lesen. Denn man versteht es nämlich erst, wenn man das Buch komplett liest.
Die Träume sind schön beschrieben, ich liebe diese verschiedenen Traumtüren einfach nur! Man hat wirklich das Gefühl, sich selbst in den Träumen zu befinden, so detalliert sind sie beschrieben. Albträume, Angsträume, sinnlose Träume, alles ist vertreten. Und einige haben wirklich das Potenzial, einem Angst einzujagen... *zitter*
Aber der wirkliche Plot ist ja das geheimnisvolle Ritual, dass die vier Jungs da durchführen, und der Pakt mit dem Dämon, der ihnen allen ihren Herzenswunsch erfüllt. Und Liv rasselt da einfach mal rein... ja, weil? Weil sie Geheimnisse liebt. Und das ist wirklich ein ganz großes Geheimnis. Und ich find es schade, dass ich den Dämon bisher nicht zu Gesicht bekommen habe *schnüff*
Tja, interessanter Plot, der zu Anfang etwas verwirrend ist, in den man sich aber schnell wieder reinfinden kann.

Charaktere

Mhm, bei den Charakteren bin ich wirklich am Schwanken...
Bei Liv Silber dachte ich zuerst an Gwen. Was bei mir sofort zu einem Minuspunkt führte, denn bitte: Wer möchte schon in einem neuen Buch alten Charakteren begegnen? (Denkt bitte nicht, ich hätte was gegen Gwen!) Es nervt, dass diese Ähnlichkeit später abnimmt, nur um dann gegen Ende wieder zu zunehmen. Auch dieser Sarkasmus war schon in der Edelstein-Trilologie, nichts Neues. Obwohl ihre eingeworfenen Kommentare schon einmalig sind <3 Aber trotz allem Nörgelns war mir Liv symphatisch. Sie ist selbstbewusst, mutig, schlau und sarkastisch, nie um eine Antwort verlegen und mir hat gefallen, dass sie nicht diesen Jungshype direkt zu Beginn angefangen hat.
Mia, ihre kleine Schwester, ist mein Liebling. Ich hab nie gedacht, dass sie 13 ist, sondern 10. Wie sie immer eine Motivation für Liv hat, ihre Neugier und ihre Lässigkeit vergöttere ich. Obwohl sie, so befürchte ich, im zweiten Band etwas weniger Auftritte haben wird...
Tja, die Jungs. Da war ich zu anfang verwirrt, weil ich sie nicht auseinanderhalten konnte. Die sehen ja sogar so ziemlich gleich aus! Bitte, bitte lass Kerstin Gier dass noch ändern, ja? *fleh* Aber es sind ganz coole Charas... obwohl ich hier wieder sagen muss, dass sie alle, alle! wie Gideon wirken. Wie vier Gideons. Charmant, arrogant, besorgt, grüblerisch - jeder der Jungs trägt einen dieser Züge, was mich nervt! Mann, Frau Gier, können sie mal von Gideon loskommen`?! Bisher mag ich Jasper ganz gern, mit Henry konnte ich mich noch nicht so anfreunden. Naja.
Der Rest sind Nebencharas, aber trotzdem ganz angenehm. Aber warum werd ich immer an Edelstein erinnert, verdammt?


Leseprobe

Es gibt eine XXL-Leseprobe im Internet, zum Runterladen. Kostenlos, natürlich.

Fazit

Ein angenehm lesendes Buch, mit einem schönen Plot und gutem Desing. Aber leider gibt es Punktabzug im Bezug auf die Charas, die mir nun doch zu abgekupfert wirkten.
Deshalb "nur" eine 1-.

 


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