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Dienstag, 30. Juli 2013

Flames n` Roses
Lebe lieber übersinnlich (Kiersten White)

(c) http://4.bp.blogspot.com/



Allgemeine Daten
Originaltitel: Paranormalcy
ISBN: 978-3-7855-7238-2
Preis: 17, 95 Euro
Folgebände: Dreams n` Whispers, Band 2
                    Tears n `Kisses, Band 3
Weitere Angaben: 381 Seiten, Schutzumschlag, mit Lesebändchen


Cover
Ein pinkes Cover. Gott, ich habe niemals wirklich geglaubt, dass ich jemals in meinem Leben ein Buch mit pinkem Cover lesen würde! Aber es ist tatsächlich eingetreten.
Auf dem Cover ist die Silhouette eines Mädchens zu sehen, das eine (was auch sonst) pinke Rose in der Hand hält. Ansonsten ist es in verschiedenen Pink tönen gehalten.
Ganz ehrlich? Hätte ich es im Buchladen gesehen, hätte ich es niemals gekauft. Entschuldigung an alle Barbiefans, aber ich konnte noch nie sonderlich viel mit so viel geballtem Mädchencharme anfangen. Aber da eine Freundin mir das Buch ausgeliehen hatte und ihr Geschmack dem meinen eigentlich recht ähnlich ist, habe ich mich mal von meinen Vorurteilen gelöst.
Betrachte ich das Cover also einmal neutral. Es nimmt das Thema auf, schließlich ist Evies Lieblingsfarbe Pink, passt zum Titel, siehe die Rose und auch zur allgemeinen Thematik des Buches, Lovestory meets Fantasy. Im Prinzip hat der Verlag also nichts falsch gemacht. Was mir aber sehr gefällt, ist das Anfühlen des Covers; angenehm rau unter den Fingern, nicht so glatt. Es ist richtig schön, mit den Fingern darüber zu streichen.
Und wem all das Pink zu viel wird (so wie mir, hehe), macht den Schutzumschlag einfach ab. Darunter ist nämlich alles weiß. Bis auf eine einzige, übrigens wunderschön gezeichnete Rose in der Mitte. Die zwar auch Pink ist, aber ich will ja nicht immer nur meckern.
Ein einfallsreiches Cover. Mal schauen, warum mich das Buch trotz Pink dennoch überzeugt hat.

Klappentext
Ich weiß nicht, woher ich komme.
Ich sehe Dinge, die du nicht siehst.
Ich bin Teil einer dunklen Prophezeiung.
Und dabei will ich doch nur eins: ein richtiges Date!

Evie ist kein gewöhnliches Mädchen. Statt die Schule zu besuchen und über den neusten Klatsch zu reden, macht sie Jagd auf Paranormale. Vampire werden mit einem rosafarbenem Taster gelähmt, Trolle mit handgreiflichen Karateschlägen K.O. gesetzt und Feen mit verbaler Gewalt vor den Kopf geschlagen. Denn Evie arbeitet für die Internationale Behörde zur Bekämpfung Paranormaler.
Doch eigentlich wünscht sie sich nichts sehnlicher, als endlich einen süßen Jungen kennenzulernen und mit der besten Freundin über die Lieblingsserie zu quasseln. Und als Lend, der lässige Gestaltwandler, in die Zentrale einbricht, ist Evie ihrem Wunsch so nah wie noch nie... und auch einer gefährlichen Prophezeiung, die scheinbar komplett mit dem Mädchen überein trifft!

Erster Gedanke
Klingt wie eine typische Mädchengeschichte, die mit einer ungewöhnlichen Art von Fantasy aufgepeppt wurde. Aber es wirkt nicht wie Twilight, demnach ist es durchaus einen Versuch wert.



Inhalt
Und tatsächlich bin ich hier auf eine Ausnahme innerhalb der Mainstreamwelle gestoßen, meine lieben Follower!
Bereits nach wenigen Seiten, es waren insgesamt genau zwanzig, hatte mich das Buch gefesselt. Es beginnt mit einer Friedhofsszene und einem Vampir. Nein, es ist nicht das, was ihr jetzt denkt. Denn die Heldin haut dem Vampir eine runter, fesselt ihn und schleift ihn weg. Das Erste, was dann in mir vorging, war Verwunderung. Denn ich war bisher selten einer so schlagfertigen Protagonistin begegnet. Statt sich in Selbstmitleid zu wälzen oder vor lauter Sehnsucht nach ihrem Liebsten zu vergehen, versucht Evie, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Aber ich greife vor; näheres bei den Charakteren.
Der Inhalt ist zu Beginn eher ruhig und dennoch plätschert er nicht vor sich hin. Er nimmt sogar recht schnell Fahrt auf, was allem voran auch an Evies gefährlichen Missionen liegt. Teilweise musste ich an meinen Fingernägeln kauen, weil es so wirkte, als würde sie da nicht unbeschadet herauskommen.
Es war spannend – und humorvoll. Der Humor in diesem Buch ist nicht sarkastisch, ironisch oder schwarz; es ist ein simpler, gut zu verstehender Humor. Trotzdem lacht man an den Stellen, wo es von der Autorin geplant ist.
Das Buch an sich ruft viele Gefühle in dem Leser hoch, die er sonst gut verstecken kann. Ist Evie verzweifelt, ist man es auch, passiert etwas Undenkbares, ist man geschockt und wenn es lustig wird, ertappt man sich dabei, wie man laut auflacht. Das Buch schafft es, wie nur wenige, den Leser aus seiner stillen Leseposition hervorzulocken und ihn in die Geschichte miteinzubeziehen. Diese Tatsache vermisse ich bei manchen Büchern.
Und wenn dann von all den dunklen Geheimnissen und Prophezeiungen genug hat, kommt immer eine ruhige Passage, in der Evie ihre Mädchenphase ausleben kann. Normalerweise würde ich dann ausrasten und mich beschweren, wie man denn bitte schön bei einer so spannenden Szene einfach abbrechen kann. Aber es ist, um ehrlich zu sein, recht angenehm. Denn je weiter man kommt, desto verstrickter wird alles, der Leser muss einige Dinge verarbeiten. Und gerade da kommt eine Szene, wie beispielsweise Evie beim Shoppen, ganz recht.
Auch die Paranormalen, wie Vampire, Werwölfe und Feen... ich war erstaunt, wie genial und einfallsreich all diese Wesen eingebaut wurden. Und das Feen endlich einmal nicht gut waren. Ich mein, die Dinger sind hübsch, glitzern und können fliegen – wie können die denn bitte gut sein? Auch die Sache mit der Tarnung, die nur Evie allein durchschauen kann, fand ich interessant. Erinnerte mich zwar ein wenig an „City of Bones“, aber das ignoriere ich mal gekonnt.
Die Beziehung zwischen Evie und Lend glich auch einer wirklichen, realen Beziehung, mit Höhen und Tiefen. Keine kitschigen Stunden unterm Sternenhimmel, keine verliebten Heiratsanträge und keiner allein hatte das Sagen. Es gab Streitereien, Misstrauen und auch Angst, einfach wie im richtigen Leben.
Es ist auch ein Buch, was nicht so kompliziert zu lesen ist wie „Eragon“, aber auch nicht so langweilig wie „Twilight“. Man kann es mehrmals weglegen und später trotzdem noch wissen, wo man war. Und es sprüht auch nicht geradezu über vor lauter Fakten, Namen und Ritualen. Kurz gesagt: Es ist ein mehrmals zu lesendes Buch.
Besonders beeindruckend finde ich, wie die Autorin es geschafft hat, eine typische Mädchengeschichte mit herausragenden Fantasyelementen zu spicken und dabei nie etwas zu stark hervorzuheben, so dass das andere im Hintergrund verschwindet. Man kaut an den Fingernägeln vor lauter Spannung und wischt sich verstohlen ein paar Tränchen aus den Augenwinkeln, wenn die romantischen Szenen auftauchen.
Ich denke, gerade diese Mischung macht das Buch ungewöhnlich und außergewöhnlich zugleich.

Charaktere
Ich gehe gleich zur Protagonistin über, weil sie für mich echt das Beste an diesem Buch war. Evie ist ein völlig normales Mädchen, die sich einen Freund wünscht, einen nervigen Ex-Freund hat und mit ihrer besten Freundin am liebsten über die vergötterte Lieblingsserie redet. Aber zeitgleich ist ihr Ex-Freund eine hinterhältige Fee, ihre beste Freundin eine Meerjungfrau und ihre neue Liebe ein Gestaltwandler. Nicht gerade der gewöhnliche Kontakt einer Sechzehnjährigen. Und Evie selbst ist auch nicht das, was sie glaubt, zu sein. Denn können normale Mädchen wirklich erkennen, ob der hübsche Punker vor ihnen ein Werwolf ist oder ein Vampir? Und gerade dass macht sie anders.
Gut, ihre Vergangenheit ist ein Rätsel, aber dass ist auch das Einzige, was an ihr 08/15 wirkte. Sie ist nicht perfekt, nicht übermäßig hübsch und auch kein Nerd. Einfach ein gewöhnliches Mädchen. Und das macht sie so sympathisch. Man kann sich mit ihr identifizieren, sich vorstellen, dass man selbst ein bisschen Evie in sich trägt. Wenige Autorinnen haben das bisher bewerkstelligt, die Letzte war Frau Meyer – aber mit Bella konnte ich mich nie identifizieren.
Und im Gegensatz zu Bella hat sie eine von mir hoch geschätzte Eigenschaft: ihre Schlagfertigkeit. Evie ist immer bereit, sich für ihr Schicksal auch einmal einen Fingernagel abzubrechen und zögert nicht, einfach mitzurennen, wenn der Typ sagt, bleib da stehen. Ich konnte sie jedes Mal dafür knuddeln.
Zwar ist sie in vielerlei Hinsicht ein Mädchen, aber eben auch nicht. Und das macht es so schwer, sie nicht ins Herz zu schließen.
Lend mag ich auch. Obwohl er ein typischer Schulschwarm ist. Immer gut in der Schule, immer einen flotten Spruch parat und nie morgens mit Pickeln übersät. Aber seine lässige, coole Art passt einfach schön zu Evie, und deshalb verzeihe ich ihm mal ein paar sehr „männliche“ Szenen. Und er hat ihr ja oftmals den A**** gerettet...
Rend hasse ich. Ja, ich hasse ihn, was nicht nur daran liegt, dass er eine Fee ist. Er ist hochnäsig, spricht in Rätseln und behauptet doch immer, es sei zu Evies Bestem. Obwohl er eigentlich nur sich selbst retten will. Aber er ist, gebe ich ungern zu, ein verdammt guter Bösewicht. Obwohl hier auch wieder die Frage ist: Gibt es in diesem Buch überhaupt einen wirklichen Bösewicht?
Denn neben Rend wäre dass ja Vivian, die Schwester von Evie. Aber obwohl sie so böse ist und in der Gegend herum mordet, hatte ich oftmals sehr viel Mitleid mit ihr. Denn wenn sie und Evie die Plätze getauscht hätten, wäre Vivi niemals so erzogen worden. Und eigentlich war sie ein netter Chara. Schade um sie.
Alle anderen Charas fand ich ebenso toll und gut strukturiert wie die Hauptcharaktere. Rends Dad, Lish, die Feen... sie alle wirkten lebendig, nicht wie ein einfaches Abziehbild, so kurz ihr Auftritt auch manchmal war.

Fazit
Dieses Buch hat mich vollkommen überzeugt. Die 1 hat es sich redlich verdient. Ich konnte dieses Buch nicht aus der Hand legen und lese es gerade zum bereits vierten Mal. Unbedingt empfehlenswert – nicht nur für Shopping Queens!
Die Fortsetzungen werde ich mir, sobald ich wieder Geld habe, natürlich umgehend durchlesen. Erwartet also wieder ein „Heile-Welt-Rezi“.

Freitag, 19. Juli 2013


Gastverriss

Splitterherz (Bettina Belitz)

Allgemeine Daten
Titel: Splitterherz
Autorin: Bettina Belitz
Verlag: script 5
ISBN: 978-3-8390-0105-9
Fortsetzungen: Scherbenmond
                         Dornenkuss
Anderes: Schutzumschlag, 631 (schreckliche) Seiten
Preis: 19,90€

Cover
Der Schutzumschlag zeigt eine Zeichnung, die rein gar nichts mit dem Plot oder der Thematik zu tun hat. Wirklich, was haben Schmetterlinge mit der Geschichte zu tun? Kommen irgendwo Schmeterlinge vor? Oder Erdbeeren?
Außerdem finde ich das Grün und das Lila wirken disharmonisch.
Das Gute: Das Cover wirkt genauso kitsch-romantisch wie die Geschichte ist und das Herz passt zum Titel. Das Cover ist also eine smalzige Warnung: Es schreit "Kauf mich nicht!"
Unter dem Schutzumschlag findet sich ein trist-graues Cover, ebenso trostlos, wie Ellies Gedanken oftmals sind. Aber ich greife vor. Außer dem schwarzen Titel und ein paar Herzen ist dort nichts zu finden.

Klappentext
Es gibt genau einen Grund, warum Elisabeth Sturm nicht mit fliegenden Fahnen vom platten Land zurück nach Köln geht, und dieser Grund heißt Colin. Der arrogante, unnahbare, aber leider auch äußerst faszinierende Colin gibt Ellie ein Rätsel nach dem anderen auf, und obwohl sie sich mit aller Macht dagegen wehrt, kann sie sich seiner Ausstrahlung nicht entziehen.
Bald muss Ellie einsehen, dass Colin viel mehr mit ihrer Familie verbindet, als sie sich je vorstellen könnte. Ihr Vater Leo verbirgt ein Geheimnis, das ihn und Colin zu erbitterten Gegnern macht – und das Ellie in tödliche Gefahr bringt. Dass sie mit ihren seltsamen nächtlichen Träumen den Schlüssel zu dem Rätsel in der Hand hält, begreift Ellie erst, als ihre Gefühle für Colin alles zu zerstören drohen, was sie liebt.

Erster Gedanke
Schon nach diesen wenigen Sätzen finde ich Ellie gelinde gesagt zum Kotzen! Schon wieder ein naives Mädchen, dass anfängt den Sinn ihres Lebens in einem Arschloch-Typen zu sehen, ohne ihn wirklich zu kennen. Das kommt mir nicht nur aus dem wahren Leben bekannt vor, sondern auch aus den Bis(s)-Büchern von einer gewissen Stephanie Meyer... Zugegeben die Verbindung die hier zwischen Colin und Ellies Vater erwähnt wird, hat geringfügig mein Interesse geweckt. Aber dann wieder... Dass eine Liebe alles zu zerstören droht ist kein originelles oder inovatives Thema.

Inhalt
Das Erste, was mir einfiel, nachdem ich dieses Buch gelesen hatte war: schlechter Twilight-Abklatsch. Das werde ich auch noch einmal bei den Charas aufgreifen.
Aber ansonsten: Es war furchtbar langartmig. Ich habe nichts gegen ausführliche, schöne Erklärungen und Atmospheren. Aber hier liegt das Problem: SCHÖNE! Durch den Schreibstil in dem die Satzlänge offenbar keine Norm hat, ist es schwer sich in eine Atmo oder ein Thema wirklich gespannt einzulesen. Dadurch wirkt es nur auf Krampf hinausgezögert.
Außerdem hatte ich das Gefühl, dass Ellie, wenn sie nicht gerade in Selbstmitleid und deprissiven Gedanken versinkt, nur schläft. Klar, Träume sind das essentitelle Thema in diesem Buch, aber Ellie hätte sich nicht fast jedesmal mit Gedanken, die einer Suizidgefährdeten alle Ehre machen würden, in den Schlaf heulen müssen.
Der Plot im Allgemeinen geht mir viel zu langsam voran, denn die Geschichte mit dem Vater hätte man auch interresant schreiben können. Zunächst passiert nichts, rein gar nichts, außer, dass Ellie schläft, ihren Lebensinhalt in Colin sieht und dieser nochmal verschwindet. Kurz: Alles Dinge, die man hätte weglassen können ohne, dass es der Geschichte einen Abbbruch getan hätte. Vielleicht hätte es ihr sogar gut getan. Denn so wurde bis zum Schluss, bei dem man dann mit allen Antworten und Fakten überhäuft wird, keine Spannung aufgebaut. Und noch etwas ganz wichtiges: WARUM tötet Colin seine Rivalin nicht? Nur damit es eine Fortsetzung geben kann?! Wie es beschrieben wird, kann man schließen, dass er deutlich überlegen war. Frau Belitz hätte sich hier etwas deutlich spannenderes einfallen lassen können, warum seine Rivalin nicht stirbt.
Dieses Buch ist einfach ein kitschiger Liebesroman, der versucht einen auf Fantasy und Spannung zu machen, was ihm allerdings nur im Punkt Fantasy etwas gelingt.

Charaktere
Wenn es die Protagonisten dieses Buches im echten Leben geben würde (mal den ganzen Nachtmahren-Kram weglassend), würde man die beiden Hauptcharaktere in einer Psychatrie für Depressive und Suizidgefährdete antreffen.
Ellie versucht manchmal tough oder clever zu wirken, was ihr teilweise auch gelingt, aber die meiste Zeit ist sie einfach nur dabei entmutigt, freudlos und frustriert durch ihr Leben zu wandeln bzw. zu schlafen. Sie ist ein profilloses Mädchen, dass ich dringend in die Betreuung eines Psychologen geben würde. Ebenso wie Bella.
Colin, der egoistische Nachtmahr, der sich offenbar für den weisesten Typen der Welt hält, erinnert nicht nur Edward, sondern ist ebenso ein Anti-Held wie Ellie. Ich verstehe kurz gesagt nicht, wie man zu einem der beiden Charas eine Beziehung aufbauen kann.
Andere Charas Bis auf den Vater, der teilweise wenigstens etwas interessant ist und die coole Katze (ist das ein Chara?) sind es alle Charas ohne Besonderheiten oder Charakter. Nichts womit ich mich identifizieren oder anfreunden könnte.

Fazit
Depressive 11-jährige Mädchen sollten dieses Buch lesen, denn sie werden es lieben.

In eigener Sache
Ich bin MyAlternate und nicht Cassia.
Danke, dass ihr diesen Verriss solange durchgehalten habt.

Sonntag, 30. Juni 2013

Sixteen Moons
Eine unterbliche Liebe (Kami Garcia & Margaret Stohl)

(c) by http://www.randomhouse.de

Allgemeine Daten

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe
Englischer Titel: Beautiful Creatures
Autorinnen: Kami Garcia und Margaret Stohl
Verlag: CBJ
ISBN: ISBN: 978-3-570-13828-1
Fortsetzungen: Beautiful Darkness, Band 2
                         Beautiful Chaos; Band 3
Anderes: Schutzumschlag, 544 Seiten
Preis: 18, 95$

Cover

Das Cover war jetzt leider so gar nicht meines. Ich mag zwar Fotocovers, aber das hier....? Es wirkt so mainstream, so vollkommen austauschbar. Es gleicht bestimmt jedem dritten Buch im Handel, deshalb hat es für mich kaum Wiedererkennungswert. Gut, dass mit dem Mond und dem Raben wirkt ja schon ganz Mysteriös, aber ich finde, das Mädchen macht wieder alles zunichte. Warum, verdammt, denken Verlage immer, dass hübsche Mädchen auf so ein Cover gehören?! Ist einfach nicht so. Hätte man nur das Mädchen weggelassen und stattdessen alles in diesem schönen Dunkelblau gehalten... hach... *schwelgt in Vorstellung*
Was mir aber wiederrum gefällt, ist der Titel. "Sixteen Moons", ich mag den Klang, irgendwie :3 Der Untertitel ist jetzt wieder sehr Mainstream. Warum bloß? Obwohl ich den englischen Orginialtitel jetzt auch schön finde... Das englische Cover ist eh viel epischer *seufz*

Klappentext

Schon bevor Ethan sie zum ersten Mal gesehen hat, hat sie ihn in seinen Träumen verfolgt: Lena, die Neue an Ethans Schule. Lena, das Mädchen mit dem schwarzen Haar und den grünen Augen. Lena, die in Ravenwood wohnt, der verrufenen alten Plantage, von der sich alle in Gatlin fernhalten – alle außer Ethan. Lena, in die Ethan sich unsterblich verliebt. Doch Lena umgibt ein Fluch, den sie mit aller Kraft geheim zu halten versucht: Sie ist eine Caster, sie entstammt einer Familie von Hexen, und an ihrem sechzehnten Geburtstag soll sie berufen werden. Dann wird sich entscheiden, ob Lena eine helle oder eine dunkle Hexe wird …

Ethan aber weiß: Auch ihm bleibt keine Wahl – ihm ist vorherbestimmt, Lena für immer zu lieben. Aber wird er bei ihr bleiben können, gleich, welcher Seite sie künftig angehört?



Erster Gedanke
Warum nur klingt alles ein wenig Mainstream, warum? Zum Glück habe ich mir das Buch nur ausgeliehen... Ehrlich, jetzt muss eine Menge passieren, damit mich dieses Buch überzeugt!

Inhalt

Gut, ich muss sagen: Ich bin mit sehr gemischten Gefühlen an das Buch rangegangen, und auch mit sehr gemischten Gefühlen daraus wieder aufgetaucht.
Die Erzählperspektive liegt bei Ethan, dem Protagonisten. Ich finde seine Gedanken sehr verständlich, es wird nicht in der Handlung gesprungen oder Ähnliches, sondern schön langsam vorangegangen. Interessant ist auch, wie Ethan sein Leben sieht, seine Heimatstadt, seine Familie und seine Umgebung. Er stellt vieles in Zweifel, selbst seinen eigenen Vater. Zugleich fällt es ihm sehr schwer, sein Leben weiterzuleben wie bisher, denn durch den kürzlichen Verlust seiner Mutter scheint ihm alles sehr sinnlos. Hier war ich emotional, denn diese Haltung konnte ich, aus Eigenerfahrung, gut nachvollziehen. Und es gab dem Chara auch etwas Besonderes, denn er suhlt sich nicht in Selbstmitleid, sondern versucht im Laufe der Story, einfach nur weiterzuleben. Auf andere Art und Weise.
Soweit die Handlung der ersten Seiten. Oh, und wieder eine Überraschung! Es kommt ein Lied vor. Das denselben Titel wie das Buch trägt, Sixteen Moons. Und sie haben es, Gott sei Dank, nicht übersetzt. Auf Englisch klingt es einfach nur genial gut *_* Ich habe es geliebt, tue ich auch immer noch. Zudem taucht es immer wieder auf.
Der erste Auftritt von Lena war dann meine Lieblingsstelle, dazu aber beim Punkt Charaktere mehr. Aber da kommt die Handlung erst so richtig in Schwung, wie ich finde. Zuvor plätschert sie so dahin. Und ich hab das Buch auch öfters mal weggelegt.
Aber ab diesem Punkt wird es interessant. Ein Fluch, eine Bestimmung, der Kampf zwischen Licht und Dunkel, Visionen ect. Die Autorinnen haben wirklich alles rausgeholt, was ging. Nur war es teilweise sogar zu viel. Man kommt nicht mit, muss alles mehrmals lesen und ist stellenweise sogar so frustriert, dass ich das Buch zugeklappt und es erst ein paar Stunden später wieder aufgenommen habe. Da hätte ich gerne längere Pausen gehabt.
Ich finde die Sache mit diesen Stammbäumen und wer von wem abstammt sowieso ziemlich dubios. Ich mag solche Bücher genrell nicht, es sei denn, es ist verständlich erklärt. Bei Sixteen Moons aber war es leider nicht der Fall. Denn hier spielt es eine große Rolle. Hätte man einfacher gestalten können.
Und das Ende war zu vorhersehbar, wirklich. Es ist klar, für welche Seite sie sich entscheidet bzw für welche nicht. War viel zu einfach gehalten. Klar, Fortsetzungen und so, aber trotzdem! Da hätte sich ein besserer Cliffhänger angeboten.

Charaktere
So....
Ethan ist ein recht vielseitiger Chara. Wie bereits gesagt, mochte ich diese Sensibilität bei ihm, dass er trotz Tod seiner Mutter weitermacht. Es hat mich mit ihm mitfühlen lassen, etwas sehr Seltenes bei mir. Normalerweise ist es schwierig, mich so zu erreichen. Und ich mag ihn, weil er ebenfalls viel liest xD Nein, dass macht ihn gleich so viel greifbarer. Es wirkt, als existiere er wirklich. Und wenn es so wirkt, ist es ein gut durchdachter Chara, von dem man sogar nachts träumen kann (: Es gab zwar Stellen, wo ich ihn teilweise würgen wollte, aber alles in allem ist er ein schöner Chara. Nicht Mainstream.
Lena ist mir... nicht zuwider, nur noch nicht ganz symphatisch. Sie wirkt sehr klischeehaft, a la Bella Swan, was ich ja eh verabscheue. Sie ist zwar tatenfreudig, aber stellenweise so engstirnig, dass ich nur den Kopf schütteln konnte. Was jedoch für sie spricht, ist ihre Leidenschaft fürs Schreiben, damit war ich dann etwas mehr fasziniert von ihr. Und sie ist eine Hexe... mhm, warum wirkt es nur so klar? Wenigstens kein Vampir. Trotzdem bin ich bei ihr zwiegespalten.... (Also, Leser, macht euch bitte selbst ein Bild von ihr!)
Amma ist göttlich, lustig und einfach nur toll! Ihre Macke, immer zu kochen oder in Kreuzworträtseln zu sprechen, ist klasse und bisher mir noch nicht begegnet! Ich mag ihre ruppige und dennoch liebevolle Art! Dieser typisch coole Nebenchara!
Link mag ich auch, diese Chaoten sind eh immer mein Fall. Seine Leidenschaft für Rockmusik ist angenehm, und zwar war ein wenig trottelig, aber dennoch nett und nicht doof. Nice Chara ^-^


Fazit
Es hatte mir, leider leider, viel zu viel Mainstream, obwohl auch einge neue Ideen drin waren. Hätte man sich nur auf diese beschränkt, wäre es ein großartiges Buch, mit klasse Charakteren. Auch diese vielen ineinander verwirrenden Informationen waren zu viel; man hätte das Gefühl, von ihnen erschlagen zu werden.
Deshalb vergebe ich Sixteen Moons eine 3+. Die Story war einfach nicht gut genug, für mich jedenfalls. Ich werde mir den Film wohl demnächst einmal ansehen. Hoffentlich ist der besser...
Ob ich mir Band 2 und 3 antun werde, werde ich mir nochmal überlegen.


Legend

Fallender Himmel (Marie Lu)

(c) by http://www.loewe-verlag.de

Allgemeine Daten

Titel: Legend - Fallender Himmel 
Englischer Titel: Legend (Book One)
Autorin: Marie Lu
Verlag: Loewe Verlag
ISBN: 978-3-7855-7394-5
Fortsetzungen:  Prodigy (Book Two)
                          Band 3 ?
Anderes: Gebunden, mit Schutzumschlag, 368 Seiten
Preis: 17, 95$

 

Cover

Ein sehr schön gestaltetes Cover. Es zeigt zwar nicht viel, aber ein gutes Cover hängt ja nicht von der Fülle ab. Mir persönlich ist es sogar lieber als einige Andere. *schüttelt sich in dunkler Erinnerung* Das Zeichen darauf ist vermutlich das der Republik, also passt es zum Inhalt. Ich liebe dieses strahlende Weiß, und darauf das Gold. Es wirkt sehr edel.
Der Titel ist der Grund, warum ich es mir überhaupt erst gekauft habe. Mir gefällt er, auch der Untertitel ist schön. Obwohl ich mich da fragte, was Miss Lu denn damit meint? Krieg, Bomben, die vom Himmel stürzen? Jedenfalls ein Titel, der alles zulässt.
Ohne Schutzumschlag bietet sich dem Leser daselbe Bild wie mit: Das Symbol, der Obertitel, strahlendes Weiß. Finde ich jetzt etwas einfallslos ._.
Aber ich will ja nicht nur meckern, deshalb: Gelungenes Cover!

Klappentext

Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende!

Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen.
Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos – angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders?
Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist.

Erster Gedanke

Ich liebe diesen Klappentext! Ohne Quatsch! Er macht neugierig, klingt spannend und ich hab wohl endlich einmal nicht vollkommen umsonst ein Hardcover gekauft! *freufreu*

Inhalt

Ich wurde nicht enttäuscht, meine lieben Leser! Der Inhalt hält, was er verspricht. Zuerst bin ich davon ausgegangen, dass ich hier auf eine diabolische Regierung treffe, die foltert, zerstört und - sowieso - unterdrückt. Irrtum. OK, gut, sie sind nicht gerade nett, aber auch nicht überbrutal (Gibts das Wort überhaupt?) wie in... mir fällt grad kein Vergleich ein, sorry. Aber egal.
Die Story wechselt zwischen zwei Erzählern: Dem jungen Mann Day, ein gesuchter Verbrecher, und der ehrgeizigen June, einer hochbegabten Soldatin. Die Sichtweisen unterscheiden sich tatsächlich, man weiß also auch ohne Überschrift, wer gerade erzählt.
Es dreht sich um eine Welt in der Zukunft, genauer um den Staat Amerika. Dort herrscht jetzt die Republik, die allen Menschen Schutz bietet. Es hat sich eine Seuche ausgebreitet, es gibt Verbrechen und und und... Sehr gut ausgedacht, ich war überrascht, mit wie vielen Details die Geschichte glänzt. Zum Beispiel ist das Land in unterschiedliche "Gebiete" geteilt, die sogenannten Sektoren. Gut, erinnert mich ein bisschen an Panem, aber ich will nicht meckern. Dazu ist es zu gut.
Der Plot ist mir leider erst in der Mitte begreiflich geworden; davor war es eher ein Wischiwaschi. Nicht, dass es nicht spannend gewesen wäre, schon. Aber meiner Meinung nach hätte man das Ganze auch auf etwa 300 Seiten reduzieren können. June hat zu lange gebraucht, um endlich zu sehen, dass sie betrogen wurde. Zudem find ich es schade, dass man die gemeinsame Zeit von June und Day auf gerade einmal zwei Kapitel gesetzt hat. Vier wären mir lieber gewesen *seufz*
Naja, im Wesentlichen geht es eben um eine Gesellschafft, die nicht friedfertig und perfekt ist, wie es den Anschein hat. June wird von den Leuten, von denen sie glaubte, ihnen vertrauen zu können, verraten und belogen. Da war ich zwar nicht sonderlich überrascht, aber da waren einge Wendungen, die ich so nicht vorausgesehen hatte. Schön.
Und mir gefällt das Pair. Ja, ich habe gejubelt, als Day und June endlich zusammenkamen *_* Zumal Day endlich einmal kein perfekter, glitzender Edward-Klon ist. Er ist sogar richtig symphatisch. Und auch June mag ich gerne.
Zudem ist hier auch Gewalt, Verrat, Blut und Mord anzutreffen, was ich schon einmal klasse finde. (Nieder mit den "Heile-Welt-Büchern"!)
Der Inhalt ist also schon einmal gut; zwar nicht fehlerfrei, aber besser als viele andere.

Charaktere

Ich hatte ja schon etwas ausgeholt, aber egal.

June ist einer der besten weiblichen Charas, die mir bisher über den Weg gelaufen sind, und dass waren eine Menge. Sie handelt endlich einmal, anstatt sich in Selbstmitleid zu suhlen und denkt auch mal nach. Sie ist einer dieser typischen Charas, die zwar risikobereit, aber auch vorsichtig sind. Und sie ist nicht wehrlos. Denn solche Charas sind unnötig; warum werden nur immer ausgerechnet die die Protagonisten?! Ich werde es wohl nie verstehen. Nie. Und obwohl sie oftmals etwas hart wirkt, ist sie doch echt gefühlvoll an einigen Stellen.
Day. Ich liebe ihn, ehrlich! Schon bei seinem ersten Auftritt habe ich ganz große Augen gemacht. Er ist ein Verbrecher, also ein eher ungewöhnlicher Hauptcharakter, aber ich glaube, gerade das macht seinen Reiz aus. Man weiß nie wirklich, was er als nächstes tut, was die Spannung hält und ihn undurchschaubar macht. Zudem ist er nicht der Grübler *bäh* und auch kein Schönlig *bähbäh* Stattdessen kann man ihn als Rebellen bezeichnen, der nie Gewalt anwendet. Und, im starken Kontrast zu June, ist er sehr emotional. Sie gleichen sich schön aus.
Der Commander, eine Frau, wohl gemerkt, ist der perfekte Bösewicht! Nur ist das ja keinem wirklich zu Anfang klar, da man glaubt, Day ist der Böse. Aber gerade dieser Fakt... Hach *_* Mir fehlen die Worte!
Junes älterer Bruder hat zwar nur einen kurzen Auftritt im Buch, aber er war mir symphatisch!
Umso verblüffender, als er auf einmal tot war. Ich konnte nicht einmal weinen. Trotzdem, schöner Chara.

Die Nebenfiguren... sagen wir mal, sie haben die Lücken gefüllt. Verlangt trotzdem nicht von mir, dass ich ihre Namen noch weiß. (Ich bin böse, ich weiß.)

Fazit

Ein gelungenes Buch, mit vielen Facetten und Eindrücken. Der Spannungsbogen ist immer oben! (Haha, Reim) Ich gebe diesem Buch eine 1. Warum keine 1+? Weil die Nebencharas wirklich Nebencharas sind, lol.
Ach ja, zweiter Band... ICH. WILL. IHN.

Silber

Das erste Buch der Träume (Kerstin Gier)

(c) by http://www.fischerverlage.de/


Allgemeine Daten

Titel: Silber - Das erste Buch der Träume
Autorin: Kerstin Gier
Verlag: FJB
ISBN: 3841421059
Fortsetzungen: Band 2 ?
                         Band 3 ?
Anderes: Gebunden, mit Schutzumschlag, 416 Seiten
Preis: 18, 99$

Cover

Ich habe mich in dieses Cover verliebt *_*
Mir gefällt der Umschlag sehr; zwar ist eine Menge darauf zu entdecken, zum Teil ganz schön verwirrende Dinge, aber es hat etwas. Es wirkt so... nun, traumartig. Denn Träume sind ja auch immer ein bisschen wirr und überladen, auch symbolartig. Da passt dieses Cover super.
Symbole, komme ich zum Punkt: Zu Anfang hat man keinerlei Ahnung, was all diese Zeichen sollen und wofür sie denn überhaupt stehen. Erst im Nachhinein begreift man, dass sie alle eine wichtige Rolle in >>Silber<< spielen, gerade diese Tür. 
Besonders gefällt mir erstens der Spruch, >>Dream a little dream<<, und dann noch das Abnehmen des Covers. Denn darunter zeigt sich kein einfarbiges, ödes Buchcover. Nein, stattdessen sieht man einen Einband in wunderschönem Weinrot, worauf die Tür abgebildet ist. Ein geniales Cover! Macht schon total Lust!

Klappentext

Geheimnisvolle Türen mit Eidechsenknäufen, sprechende Steinfiguren und ein wildgewordenes Kindermädchen mit einem Beil: Liv Silbers Träume sind in der letzten Zeit ziemlich unheimlich. In einem von ihnen war sie nachts auf einem Friedhof und beobachtete vier Jungs bei einem düsteren magischen Ritual.
Woher kennen Livs Mitschüler ihre Träume? Die vier Jungs aus Livs Traum gibt es wirklich: Seit kurzem geht Liv auf dieselbe Schule wie sie. Wirklich unheimlich ist jedoch, dass die Jungs Dinge über sie wissen, die sie tagsüber nie preisgegeben hat - wohl aber im Traum. Kann das wirklich sein? Wie sie das hinbekommen, ist ihr absolut rätselhaft, aber einem guten Rätsel konnte Liv noch nie widerstehen...

Erster Gedanke

Es klingt ein bisschen wie die Vorgänger-Triologie "Edelsteine", aber trotzdem macht es mich neugierig... Gerade der letzte Satz.

Inhalt

Der Inhalt war von der ersten Seite an klar, aber im Buch hingegen musste man noch etwas warten. Zuerst lernt man Liv Silber kennen, die Protagonistin des Buches. Wahrlich gelungen, weil es eine sehr witzige Szene ist und man sofort weiß, was für einen Chara man mit Liv vor sich hat. Sie erinnerte mich etwas an Gwen aus >>Saphierblau<<, aber nur etwas. Denn im Gegensatz zu Liv ist Gwen ein Engelchen.
Dann geht es langsam, Stück für Stück, voran. Und hier regt es mich auf! Sorry, normalerweise hab ich nichts gegen ein schön langsam vonstatten gehende Handlung, aber warum so langsam?! Etwas schneller wäre ja wohl kein Verbrechen gewesen! Man merkt, es ist ein Buch, wo man sofort alles wissen will, bis zum letzten Pups-Geheimnis.
Die Sache mit den Träumen fand ich stellenweise etwas verwirrend. Ab und an musste ich eine Stelle zweimal lesen, um durchblicken zu können. Denn es ist echt nicht so einfach, wie man vielleicht denkt. Madame Gier hat sich wahrlich Mühe gegeben, damit der Leser nicht sofort alles durchschaut. Was ihr auch gelingt. Normalerweise ahne ich bei fast jedem Buch, wer der Mörder/Bösewicht/Held/Opfer ist, aber hier war ich bis zum Schluss ahnungslos. Aber immerhin hat man dann einen Grund, nicht das Ende vorab zu lesen. Denn man versteht es nämlich erst, wenn man das Buch komplett liest.
Die Träume sind schön beschrieben, ich liebe diese verschiedenen Traumtüren einfach nur! Man hat wirklich das Gefühl, sich selbst in den Träumen zu befinden, so detalliert sind sie beschrieben. Albträume, Angsträume, sinnlose Träume, alles ist vertreten. Und einige haben wirklich das Potenzial, einem Angst einzujagen... *zitter*
Aber der wirkliche Plot ist ja das geheimnisvolle Ritual, dass die vier Jungs da durchführen, und der Pakt mit dem Dämon, der ihnen allen ihren Herzenswunsch erfüllt. Und Liv rasselt da einfach mal rein... ja, weil? Weil sie Geheimnisse liebt. Und das ist wirklich ein ganz großes Geheimnis. Und ich find es schade, dass ich den Dämon bisher nicht zu Gesicht bekommen habe *schnüff*
Tja, interessanter Plot, der zu Anfang etwas verwirrend ist, in den man sich aber schnell wieder reinfinden kann.

Charaktere

Mhm, bei den Charakteren bin ich wirklich am Schwanken...
Bei Liv Silber dachte ich zuerst an Gwen. Was bei mir sofort zu einem Minuspunkt führte, denn bitte: Wer möchte schon in einem neuen Buch alten Charakteren begegnen? (Denkt bitte nicht, ich hätte was gegen Gwen!) Es nervt, dass diese Ähnlichkeit später abnimmt, nur um dann gegen Ende wieder zu zunehmen. Auch dieser Sarkasmus war schon in der Edelstein-Trilologie, nichts Neues. Obwohl ihre eingeworfenen Kommentare schon einmalig sind <3 Aber trotz allem Nörgelns war mir Liv symphatisch. Sie ist selbstbewusst, mutig, schlau und sarkastisch, nie um eine Antwort verlegen und mir hat gefallen, dass sie nicht diesen Jungshype direkt zu Beginn angefangen hat.
Mia, ihre kleine Schwester, ist mein Liebling. Ich hab nie gedacht, dass sie 13 ist, sondern 10. Wie sie immer eine Motivation für Liv hat, ihre Neugier und ihre Lässigkeit vergöttere ich. Obwohl sie, so befürchte ich, im zweiten Band etwas weniger Auftritte haben wird...
Tja, die Jungs. Da war ich zu anfang verwirrt, weil ich sie nicht auseinanderhalten konnte. Die sehen ja sogar so ziemlich gleich aus! Bitte, bitte lass Kerstin Gier dass noch ändern, ja? *fleh* Aber es sind ganz coole Charas... obwohl ich hier wieder sagen muss, dass sie alle, alle! wie Gideon wirken. Wie vier Gideons. Charmant, arrogant, besorgt, grüblerisch - jeder der Jungs trägt einen dieser Züge, was mich nervt! Mann, Frau Gier, können sie mal von Gideon loskommen`?! Bisher mag ich Jasper ganz gern, mit Henry konnte ich mich noch nicht so anfreunden. Naja.
Der Rest sind Nebencharas, aber trotzdem ganz angenehm. Aber warum werd ich immer an Edelstein erinnert, verdammt?


Leseprobe

Es gibt eine XXL-Leseprobe im Internet, zum Runterladen. Kostenlos, natürlich.

Fazit

Ein angenehm lesendes Buch, mit einem schönen Plot und gutem Desing. Aber leider gibt es Punktabzug im Bezug auf die Charas, die mir nun doch zu abgekupfert wirkten.
Deshalb "nur" eine 1-.